DIE WEHR


 

Die Gemeinde Münchweiler an der Rodalb liegt im südwestlichen Teil des Landes Rheinland-Pfalz, an der Bundesstraße 10 zwischen den Ballungsräumen Saarbrücken, Karlsruhe sowie Ludwigshafen/Mannheim.

Im Westen grenzt die Gemeinde an die Stadt Pirmasens. Die Gemeinde Münchweiler ist nach Einwohnern gemessen die zweitgrößte Gemeinde der Verbandsgemeinde Rodalben und gehört zum Landkreis Südwestpfalz. Nachfolgend einige Daten:

 

7° 42´ 14´´ östliche Länge

Einwohner: ca. 3.000

Größe der Gemarkung: 2.718 ha

Topographische Lage: 49° 13´ 12´´ nördliche Breite

Höchste Stelle: 473 m über NN

Niedrigste Stelle: 217 m über NN

 

Nach der Verwaltungsreform im Jahre 1972, die in Rheinland-Pfalz unter anderem zur Bildung der Verbandgemeinden führte, ging die Zuständigkeit für den Brandschutz von der Ortsgemeinde auf die Verbandsgemeinde über. Die Freiwillige Feuerwehr ist seither Teil der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rodalben. Die Verbandsgemeinde besteht weiterhin aus den Gemeinden Clausen, Donsieders, Leimen und Merzalben sowie aus der Stadt Rodalben. Außer in Merzalben gibt es in jedem der anderen Orten eine Feuerwehr.

 

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Münchweiler

 

In der Gemeinde Münchweiler gab es schon recht früh ein Feuerlöschwesen, jedoch ohne eine Feuerwehr in organisierter Form.

Am 01. März 1873 beschäftigte sich der Gemeinderat der Gemeinde Münchweiler an der Rodalb in seiner Sitzung mit dem Feuerlöschwesen der Gemeinde. Man stellte damals fest, (Zitat)„dass in der Gemeinde die notwendigen Leitern und Hacken sowie sonstiges Gerät zum Löschen von Bränden angeschafft war. Es gebe weiterhin nur wenige Brände, die auch leicht zu Löschen seinen, da es auch nur wenige kleine Gebäude in der Gemeinde gebe.“ Deshalb entschloss man sich, wohl vorwiegend aus finanziellen Gründen (die Gemeinde war damals sehr arm), gegen das Anschaffen neuer Löschgeräte und auch gegen die Gründung einer Feuerwehr.

In seiner Sitzung am 09. Mai 1876 nahm der Gemeinderat aus finanziellen Gründen von der Anschaffung einer Feuerspritze Abstand. Man beschloss jedoch, die vorhandenen Löschgeräte dafür in Ordnung zu halten.

Der Gemeinderat beschloss dann in seiner Sitzung am 09. Juli 1878 die Anschaffung einer „Hand-Quartier-Spritze“ zum Preis von 400 Mark. Voraussetzung für die Anschaffung war jedoch, dass der Gemeinde ein Zuschuss von 300 Mark vom königlichen Bezirksamt (Vorgänger der heutigen Kreisverwaltung) gewährt wird. Der Zuschuss wurde gewährt und die Spritze angeschafft. Zu diesem Zeitpunkt bestand aber immer noch keine Feuerwehr in einer organisierten Form.

Es ist anzunehmen, dass die Löschgeräte bei der Gemeinde im Bereich des Bürgermeisteramtes gelagert wurden. Damals war es üblich, dass bei Bränden die Bevölkerung des Ortes dem Betroffenen zur Hilfe eilte, welche dann wohl diese vorhandenen Geräte nutzen konnte. Ein Feuerspritzenhaus, welches im Bereich des damaligen Bürgermeisteramtes und Schulhauses (heute VR-Bank und Arztpraxis Persard) stand wurde im Jahre 1881 errichtet.

Die eigentliche Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Münchweiler an der Rodalb fand dann in der Sitzung des Gemeinderates am 24. September 1879 statt. Durch einen Erlass der bayerischen Staatsregierung war die Gemeinde aufgefordert, zusätzlich zu ihren vorhandenen Löschgeräten nun auch eine organisierte Feuerwehr zu gründen. Dieser Vorgabe kam man in dieser Ratsitzung nach. Der Gemeinderat, unter dem Vorsitz von Bürgermeister Jakob Hüther, beschloss an diesem Tag eine Feuerwehr zu gründen und wählte den Zimmermann Johannes Würz zum Kommandanten sowie den Zimmermann Nikolaus Würz zu dessen Stellvertreter. Somit ist der 24. September 1879 der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Münchweiler an der Rodalb.

Quellen:

Protokolle der Gemeinderatssitzungen – Landesarchiv Speyer – Bestand U 114
Katasterpläne und Grundbuchauszüge