Das Feuerwehrwesen in Donsieders

Eine der Urgewalten ist das Feuer. Dieses zu bezwingen war schon von alters her eine der schwierigsten Aufgaben der Menschheit. Galt es in Urzeiten solche Feuerstellen einzurichten, die ein Ausbreiten des Feuers verhinderten und somit Wald- und Wiesenbrände zu vermeiden damit die Ernährungsgrundlagen nicht zerstört wurden, war und ist es heute noch ein Ansinnen der Menschen, die mühevoll errichteten Gebäude vor Feuersbrunst zu bewahren. Da dies nicht immer gelang, waren die Menschen auf gegenseitige Hilfe von jeher angewiesen. Man kann aus diesem Grunde mit gutem Gewissen sagen, daß die Feuerwehr die erste Bürgerinitiative war. Es ist deshalb schwer, ein genaues Entstehen der Feuerwehr zu definieren. Die meisten "Feuerwehren" entstanden in der Zeit zwischen 1850 und 1900. Als Einrichtung der "Gemeinschaft" wurden sie von der Gemeinde ins Leben gerufen und auch ausgerüstet.

 

 

Vor 1900

 

Zurückverfolgen läßt sich die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Donsieders anhand von Dokumenten bis in das Jahr 1880.

Die Entstehung der Feuerwehr muß jedoch schon einige Jahre früher gewesen sein, denn in einem Bericht aus dem Jahre 1954 lesen wir, daß eine neue Feuerspritze angeschafft werden muß, da die alte Feuerspritze aus dem Jahre 1870 den heutigen Erfordernissen nicht mehr gerecht wird. Doch, wir wollen der Reihe nach berichten.

 

In dem "Protokoll über die Inspektion der Feuerlöschgeräte zu Donsieders am 14. Juni 1880" ist folgendes niedergeschrieben:

 

Die Spritze ist in ihrem gegenwärtigen Zustand nicht benutzbar. Obgleich die Pumpe kräftig wirkt, so hält doch der Kasten kein Wasser und die alten Löschschläuche sind gerissen. Eine geeignete Unterbringung derselben ist nach vorgenommener Reparatur dringendstes Bedürfnis.

 

Eine Feuerleiter ist total ruiniert und auch die andern gehen demselben Schicksal entgegen, da sie von den Maurern ständig in Gebrauch genommen werden. Außerdem sind Leitern und Haken an einer Stelle untergebracht, die sehr schwer zugänglich ist.

Waldfischbach, den 14. Juni 1880

 

Das Feuerlöschwesen war natürlich für jede Gemeinde und jede Stadt von großer Wichtigkeit, hatten doch alle mit dem "ROTEN HAHN" zu kämpfen. Das Feuerwehrwesen wurde von höherer Verwaltungsebene gesteuert, kontrolliert und mit Zuschüssen bedacht. Hauptkostenträger waren jedoch die Gemeinden, was sich bis in die heutige Zeit fortsetzt.

So schreibt am 6. September 1887 das Königl. Bezirksamt Pirmasens

An das Bürgermeisteramt Donsieders folgendes:

Entwurf:

Förderung des Feuerlöschwesens

Aus den Mitteln der pfälz. Immobiliarbrandversicherungsanstalt hat die kgb. Regierung der Gemeinde Donsieders 60 Mark zum Ankauf von Steigerhelmen bewilligt, worüber Ueberweisung beiliegt. Indem auf die ... zum Kreisamtsblatt der Pfalz No. 53 vom 28. November 1887 hingewiesen wird, ergeht der Auftrag, dafür Sorge zu tragen, daß das Geld bestimmungsgemäß verwendet und bei nicht vorzeitiger Benutzung verzinslich angelegt wird.

Es wird bemerkt, daß die gewährten Unterstützungsbeträge nur für den Zweck, für welchen sie gewährt wurden, Verwendung finden dürfen, widrigenfalls sie dem Einzuge unterstellt werden.

Bis zum 1. Mai nächsten Jahres ist genauer Nachweis über die bestimmungsgemäße Verwendung des Betrages vorzulegen.

Königl. Bezirksamtsassessor

Am 24. October 1888 bewilligt das königl. Bezirksamt aus dem gleichen Fördertopf " 150 M zur Anschaffung einer größeren Löschmaschine."

Der Vermerk auf die Zweckgebundenheit wird auch hier nicht vernachlässigt.

" ... finanz... des Gemeinderates ist zu berichten, wann die fragliche Löschmaschine angeschafft wird.

Königl. Bezirksamtmann"

Aufgrund des Vollzugs des Art. 89 der Brandversicherungssatzung wird der Gemeinde Donsieders am 3. Oktober 1893 eine "Unterstützung für Anschaffung von Schläuche von 40 Mark bewilligt."

Am 14. September 1894 bewilligt obiges Amt der Gemeinde Donsieders "für die Anschaffung von Helmen eine Unterstützung von 50 M".

Auf diese Art und Weise wird die Gemeinde mit Zuschüssen zur Ausrüstung der Feuerwehr unterstützt.

Im Jahre 1899 fließen 40 Mark. Für die Anschaffung von Schläuchen erhält die Gemeinde im Jahre 1900 60 Mark bewilligt. Eine Unterstützung von 30 M für Leitern gibt es im Jahre 1903. 40 Mark bewilligt das kgl. Bezirksamt Pirmasens im Oktober 1906 für die Anschaffung von Schläuchen und Eimern.

 

Ab 1900

 

Der Geldsegen fließt jedoch nicht jedes Jahr. Denn, das Bürgermeisteramt in Donsieders erhält am 26. Juli 1907 vom kgl. Bezirksamt Pirmasens die Mitteilung, "daß das Gesuch der Gemeinde eine Berücksichtigung nicht finden kann. Hinzu wird bemerkt, daß die Münchener- und Aachener Mobiliar-Feuerversicherungsgesellschaft im Jahre 1905 so auch im Jahre 1906 aus dem Versicherungsgeschäft keinen Überschuß erzielt hat und deshalb auch an Beträgen keinen Gemeindeanteil überweisen könne. "

Das "Gesuch der Gemeinde Donsieders an das Kgl. Bezirksamt Pirmasens um Gewährung eines Zuschusses zur Förderung des Feuerlöschwesens nach Art. 89 des Brandversicherungsgesetzes für das Jahr 1910" verrät, daß sich die Finanzlage offensichtlich verschlechtert hat. Die Gemeinde mußte nun für die zurückliegenden 3 Jahre Nachweise erbringen. 
Aus den einzelnen Spalten ist zu lesen:

In den letzten 3 Jahren wurden für Feuerlöschzwecke verwendet:

Jahrgang         aus Gemeindemitteln               an Zuschüssen aus öffentlichen Kassen

        1909              46,70 Mark                                           ----

        1908              52,70 Mark                                        40 Mark

        1907              57,65 Mark                                           ----

Daneben waren die Steuerhebesätze der zurückliegenden 3 Jahre aufzulisten.

Die "Gegenwärtige Einwohnerzahl" wird mit "639" angegeben (1910),

das "Steuersoll 1909" beträgt 2214 M 66 p

"Steuersoll für Kopf der Bevölkerung 3 M 50 p"

Für die Richtigkeit obiger Einträge

Donsieders, den 6. Juni 1910 Rodalben, den 8. Juni 1910

Das Bürgermeisteramt Die Gemeinde-Einnehmerei:

Wilhelm

Im Jahre 1912 soll für die Feuerwehr wieder Geld fließen. Dies ist aus der Genehmigung vom 27. Januar 1912 zu entnehmen. Dem aufmerksamen Leser entgeht nicht, daß zwar der Art. 89 des Brandversicherungsgesetzes nach wie vor die Grundlage bildet, die bewilligende Behörde jedoch ihren Namen geändert hat. So steht geschrieben:

"Zur Förderung des Feuerlöschwesens wurden aus der seitens des K.Staatsministeriums des Innern, der K. Regierung der Pfalz für das Jahr 1911 zur Verfügung gestellten Mitteln der Gemeinde Donsieders 30 M zur Anschaffung eines Schlauchwagens bewilligt."

Auch hat der technische Fortschritt Einzug gehalten. Wurde die vorherige Korrespondenz handschriftlich in DEUTSCHER SCHRIFT geführt, so hält ab dem Jahre 1912 die Schreibmaschine Einzug in die Amtsstuben.

Der Hinweis, daß "die zur Auszahlung gelangenden Zuschüsse nur für jene Bedürfnisse Verwendung finden dürfen, für welche sie bewilligt sind" schreckt die Gemeinde nicht davon ab, sie zweckentfremdet zu verausgaben.

Denn: "Nach Mitteilung des pfälzischen Kreisfeuerwehr-Verbandes wurde die Wahrnehmung gemacht, dass die gewährten Zuschüsse für andere Zwecke verausgabt worden sind, als für die sie bewilligt waren. Das K.Bezirksamt wird sich die Kontrolle der Feuerwehren hinsichtlich der Verwendung der bewilligten Zuschüsse im Sinne vorstehender Entschliessung angelegen sein lassen und gelegentlich der Rechungsrevision kontrollieren, ob diese Zuschüsse zweckentsprechende Verwendung fanden."

 

 

Erster Weltkrieg

 

Wir erinnern uns, 1914 bricht der 1. Weltkrieg aus.

Auf die Kriegszeit weist nur ein Protokoll aus dem Jahre 1915 hin, das mit

"Kriegsfeuerwehr 1915"

überschrieben ist.

Aus der Zuschußbewilligung vom 31. Juli 1915 lesen wir, daß für den Bezirk Pirmasens 1980 Mark zur Verfügung gestellt wurden, von denen der Gemeinde Donsieders 40 M für Anstelleitern bewilligt wurden. "Um missbräuchliche Verwendung der Zuschüsse vorzubeugen, werden die Beträge erst dann der Einnehmerei zugesandt, wenn der Nachweis der richtigen Verwendung seitens des Bürgermeisteramtes hieramts erbracht ist."

Man sieht, das Bezirksamt reagiert auf die mißbräuchliche Verwendung der Vorjahre.

Das Jahr 1916 bringt dem Bezirk rückwirkend für das Jahr 1915 2460 Mark, der Gemeinde Donsieders 60 M für den Schiebleiterfonds. In den gleichen Fonds fließen 1919 60 Mark.

Offenbar schlagen die Kosten für den Krieg 1914-18 bis auf die kleinste Gemeinde durch. Denn erst am 20. Februar 1920 wird nach dem Brandversicherungsgesetz der Zuschuß für das Jahr 1918 gewährt. Er fällt auch mit 1965 Mark für den Bezirk deutlich niedriger aus als in den Jahren zuvor. Unsere Gemeinde erhält zur Anschaffung von Schläuchen 30 Mark zugewendet. Im Oktober des gleichen Jahres fließen auch noch die Mittel für das Jahr 1920, zusammen 2.280 Mark für den Bezirk Pirmasens, davon wiederum 50 Mark für Schlauchmaterial an die Gemeinde Donsieders.

Nach diesen Aufzeichnungen klafft eine Lücke von mehreren Jahren.

Der eine oder andere Leser kann sich vielleicht noch daran erinnern. Weltwirtschaftskrise und Inflation 1923.

Die Regierung der Pfalz schreibt deshalb auch am 23. April 1923:

"... ist es angesichts der Geldentwertung in diesem Jahr nicht angängig, aus dem Gewinnanteile der Münchener und Aachener Mobiliar-Feuerversicherung Beihilfen in den bisher üblichen Beträgen zu bewilligen. Ebenso wenig ist es möglich, die einzelnen Beihilfen angemessen zu erhöhen, da die Mittel hierfür fehlen."

 

 

1930 bis Kriegsende

 

Die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern in Speyer schreibt am 12. November 1931: "Für das Rechnungsjahr 1931 wurde ...aus dem Fonds für Förderung des Feuerlöschwesens wie in den Vorjahren ein Betrag zur Verfügung gestellt. Die Gesuche, die nach Massgabe vom 22. I. 1925 vorzubehandeln sind, sind bis längstens 20. Dez. 1931 hierher vorzulegen."

Im gleichen Abdruck schreibt das Bezirksamt Pirmasens ergänzend:

"Die Gemeindeverwaltungen werden darauf hingewiesen, dass die Ausgabe oder Verwendung von Notgeld in irgend einer Gestalt verboten ist.

Das Bürgermeisteramt reicht am 18. Dezember 1931 ein Gesuch für einen erbetenen Zuschuss von 100.- RM für die Feuerwehr ein.

Die Liefergemeinschaft des Pfälzischen Kreisfeuerwehrverbandes teilt der Gemeinde-Verwaltung Donsieders/Pfalz am 21. März 1932 mit, daß als Zuschuss

" an Stelle von Geldbeträgen: 30 Meter Ia. rohen Feuerwehr - Schlauch 52 mm l.W. für 16 Atm. Druck geliefert werden. Da die Schläuche ohne Armaturen in Auftrag gegeben wurden, fragen wir höfl. bei Ihnen an, ob Sie die Ihnen zugewiesenen Schlauchmengen nicht besser doch mit Storzkupplungen zu erhalten wünschen. Sollten Sie aber Armaturen noch selbst vorrätig haben, könnten uns diese zum Einbinden eingeschickt werden. Auch wäre es uns wünschenswert zu wissen, in welchen Längen Sie die Schläuche zu erhalten wünschen. Neue Storzkupplungen schweres Modell, aus Pressmetall kosten heute RM 4.75 pro Paar, während wir das fachmännische Einbinden mit RM 1,-- pro Schlauch Ihnen in Rechnung stellen würden.... Schlauch RM 1.55 das Meter."

Am 23. April 1932 erhalten die Gemeinden Bundenthal, Donsieders, Dusenbrücken, Fehrbach,...Schweix, Waldfischbach, Wallhalben, Windsberg, Winzeln Schlauchmaterial im Wert von 50 RM genehmigt. Auch wird hier nochmals der Preis von 1,55 RM gegenüber früher 2,40 RM erwähnt.

 

Nachkriegszeit

Umbau des Spritzenhauses

Am 17. April 1952 beantragt die Gemeinde Donsieders beim Innenministerium in Koblenz Mittel aus der Feuerschutzsteuer für den Umbau des Spritzenhauses. Der Antrag wird wie nachfolgend darniedergelegt begründet:

"Das Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Donsieders befindet sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand, der auf das Alter des Gerätehauses zurückzuführen ist. Der über dem Dach des Gerätehauses herausragende Schlauchturm ist bereits baufällig. Das gesamte Dachgebälk des Gerätehauses sowohl, als auch das Holz des Schlauchturmes sind morsch und faul. Außerdem reicht der jetzt bestehende Schlauchturm für die jetzigen Verhältnisse nicht mehr aus, d.h., dass er in seiner Höhe und Breite zu klein ist, und für die Trocknung der vorhandenen Schläuche unzureichend ist. Die Gemeinde verfügt z.Zt. über ein Schlauchmaterial von 235 Meter C-Schlauch (wovon 100 Meter erst im vergangenen Rechnungsjahr angeschafft wurden). Die Schläuche haben durchschnittlich eine Länge von 10 Meter, während die Höhe des Schlauchturmes nur 7,50 Meter beträgt.

In dem Gebäude des Gerätehauses befindet sich ein getrennt zugänglicher Raum, der in vorhergehenden Jahren als Kelterraum verwendet wurde. Durch diese Abteilung war der Geräteraum sehr begrenzt. Dieser Raum soll nun auch dem Geräteraum einverleibt werden, um dadurch genügend Raum für eine ordnungsgemäße Unterbringung der Geräte und Ausrüstungsgegenstände zu schaffen.

Unter Berücksichtigung der vorstehend aufgeführten Gesichtspunkte ist es unumgänglich notwendig, das Feuerwehrgerätehaus instandzusetzen und den Schlauchturm zu erneuern und dadurch das Objekt vor einem völligen Verfall zu bewahren.

Donsieders, den 17. April 1952"

Aus den Bauplänen läßt sich herauslesen, daß der alte Turm auf der Mitte des Daches aufgesetzt war. Der neue Turm wird nun an das Gebäudeende verlegt und hat eine Gesamthöhe von 11,10 Metern (bis zur Spitze ca. 12 Meter). Die Außenmaße des heute noch als "Spritzenhaus" bezeichneten Gebäudes sind 9,50 x 4,05 Meter (Südseite) bzw. 3,94 (Nordseite). Der Turm wurde mit einem lichten Maß von 1,50 x 1,50 Metern geplant.

Der "Kostenanschlag für die Errichtung eines Schlauchturmes mit Instandsetzung des Spritzenhauses für die Gemeinde Donsieders" wird mit 6.400,-- DM beziffert. Am 3. Juli des gleichen Jahres wird eine Beihilfe des Innenministeriums bewilligt "in Höhe des 4.000,- DM übersteigenden Betrages, höchstens jedoch 2.000,- DM, für die Errichtung eines Feuerwehr-Gerätehauses und eines Schlauchtrockenturmes". Die endgültige Kostenaufstellung beläuft sich dann auf 6.379,53 DM. Verbaut wurden 5,2 cbm Bauholz, 62 qm Schalbretter, 5 cbm neues Mauerwerk, je 60 qm Dacheindeckung und Turmverschieferung. Die Arbeiten wurden vom August bis Oktober 1952 ausgeführt. Die Einwohnerzahl war im Jahre 1952 mit dem heutigen Stand fast identisch. "Einwohner 1.041, Wohnhäuser 148, Haushaltungen 290 (Stand 1.4.1952). Die Löschwasserversorgung ist durch die bestehende Wasserleitung gesichert, während in der Annexe Biebermühle die Löschwasserentnahme aus den in unmittelbarer Nähe vorbeifließenden Flüße (Rodalb und Schwarzbach) erfolgt."

in diesen Jahren wird kräftig in die Ausstattung der Feuerwehr investiert. Sicherlich war dies sehr von Nöten. Im April 1953 liefert die Fa. Massong, Frankenthal eine dreiteilige Schiebeleiter von 14 Metern länge zum Preis von 475,-- DM. Im Juni 1954 beantragt das Bürgermeisteramt eine neue Spitze mit folgender Begründung:

"Die Gemeinde verfügt z.Zt. nur über eine Handdruckspritze, die aus dem Jahre 1870 stammt. Diese ist völlig unbrauchbar geworden, sodass im Brandfalle keine ausreichende Löschhilfe geleistet werden kann. Die Anschaffung einer Tragkraftspritze TS 6/6 mit Anhänger und der dazugehörigen Ausrüstungsgegenständen ist daher unumgänglich erforderlich, zumal der Druck der örtlichen Wasserhauptleitung nur 3 bis 3,5 atü beträgt. Der Einsatz der Feuerwehr in der 3 km entfernten Annexe Biebermühle ist bei dem derzeitigen Ausrüstungsstand völlig unmöglich, obwohl sich dort stark brandgefährdete Betriebe (wie z.B. Elektrizitätswerk, Umspannwerk der Pfalzwerke, Mühlenbetrieb etc.) befinden. In einem Brandfalle könnte die Tragkraftspritze mit dem Anhänger an einen Kraftwagen oder Schlepper angehängt werden. Ohne eine Handruck- oder Tragkraftspritze ist die Brandbekämpfung dortselbst überhaupt unmöglich, da keine Hydranten vorhanden sind und die Wasserentnahme aus den in unmittelbarer Nähe vorbeifließenden Gewässer erfolgen muss. Nicht nur in der Annexe Biebermühle, sondern auch in der Ortschaft Donsieders selbst, die aus überwiegend bäuerlichen Betrieben besteht, bei denen in den meisten Fällen Wohnhaus und Stallungen mit Scheune zusammengebaut sind, ist das Vorhandensein einer gut ausgerüsteten Feuerwehr zum Schutze des Volksgutes dringend erforderlich."

Die Kosten werden auf 8.400,-- DM veranschlagt, wovon die Gemeinde 5.000,-- im Haushalt vorgesehen hatte und einen Zuschuß von 3.400,-- beantragte.

Die Einwohnerzahl hat sich auf 1.082, die Wohnhäuser auf 166 und die Haushaltungen auf 320 erhöht. Die erforderliche Stellungnahme der Einnehmerei Rodalben berichtet über größere vorgesehene Ausgaben u.a. DM 10.000,- für Überholung des Wasserleitungsnetzes und DM 8.300,-- für das Feuerlöschwesen. "Die Ausgaben für das Feuerlöschwesen können in dieser Höhe nur geleistet werden, wenn die Gemeinde einen Zuschuss von mindestens 3.000,- DM erhält. Im übrigen ist die Finanzlage der Gemeinde geordnet, die Gemeinde wirtschaftet sehr sparsam, sie hat keine Schulden." 18. Juni 1954

Bereits im September werden DM 2.800,-- als Zuschuß bewilligt. Die Rechnung der Gebr. Ohlinger, Kaiserslautern vom 20.10.52 weist eine Summe von 9.320,05 DM aus, worin die Balcke-Tragkraftspritze Modell TS 6/6 mit 2.960,-- DM, der Tragkraftspritzenanhänger mit 2.150,-- DM und 17 C-Schläuche mit je 15 Metern Länge zu 1.721,25 DM als größte Positionen ausgewiesen sind.

Im Juni 1955 liefert obenbenannter Feuerwehrausrüster 13 Uniformen und Abzeichen,9 Feuerwehrbeile, 8 Steigergurte und 6 Feuerwehrstahlhelme im Rechnungswert von 1.160,60 DM.

Nach diesem Gewaltakt an Ausgaben ist die Feuerwehr für die nächsten Jahre gut ausgerüstet.

Wahrscheinlich bedingt durch die rasch wachsende Industrie und das einsetzende Wirtschaftswunder hat das Land Rheinland-Pfalz im Jahre 1963 eine TSAF-Aktion gestartet. Am 30. Juli 1963 beabsichtigt die Gemeinde Donsieders

"für die Freiwillige Feuerwehr im Rahmen der TSAF-Aktion ein Tragkraftspritzenfahrzeug zu beschaffen. Wir bitten daher, die Lieferung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges "Ford FK 1250" mit feuerwehrtechnischem Innenausbau in Auftrag zu geben."

Der Kostenanteil beträgt 5.110,-- DM wobei ein Landeszuschuß von 4.000,-- DM bereits berücksichtigt ist. Der Gemeinderat mit Bürgermeister Pfersdorff beschließt die Anschaffung am 15.April 1964. Das Fahrzeug wird bereits im Juli 1964 an die hiesige Feuerwehr mit ihrem Kommandanten Johann Ferdinand ausgeliefert. Bei der Beschaffungsaktion des Landes im Jahre 1966 beschließt der Gemeinderat die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze TS8/8. Diese Pumpe ist mit einem 4-Takt VW-Industriemotor ausgerüstet und fördert 800 Liter Wasser pro Minute bei einem Druck von 8 bar. Es bedeutet für die Feuerwehr eine enorme Leistungssteigerung, vor allem weil der alte Motor als 2-Takt Modell dem jetzt 44 PS starken Motor deutlich schwächer war. Mit einem Kostenanteil von 50 % = DM 2.180,-- war auch das Angebot verlockend.

Als die Feuerwehr im Jahre 1971 im Zuge der Verwaltungsreform der Verbandsgemeinde Rodalben unterstellt wird, kann sie mit ihrer Ausrüstung den anderen kleinen Feuerwehren gegenüber stolz sein.

Mit einem Fahrzeug Ford FK1250 Baujahr 1964,
einer Tragkraftspritze TS 8/8 Baujahr 1966,
einem eigenen Feuerwehrhaus, das ausreichend groß ist
und 2 neuen Preßluftatmern (1-Flaschen-Geräte mit 1800 l Luftinhalt)
sowie großem Schlauchvorrat
ist sie gut ausgerüstet. Auch sind ausreichend Uniformen vorhanden.

Zu der Befürchtung, daß die kleinen Ortsfeuerwehren aus Kostengründen aufgelöst werden, nimmt die Bezirksregierung in einer Regierungsentscheidung vom 8. Mai 1972 wie folgt Stellung:

"In verschiedenen Verbandsgemeinden wird erwogen, die Erfüllung der Pflichtaufgabe des Brandschutzes durch Konzentration der Feuerlöschkräfte am Verwaltungssitz der Gemeinde und Auflösung der übrigen Ortsfeuerwehren zu rationalisieren.

Dabei wird übersehen: Der Schutzbereich der gemeindlichen Feuerwehren umfaßt das jeweilige Gemeindegebiet, insbesondere die bebauten Teile und sonstigen Objekte mit besonderer Brand- oder Unfallgefahr. Selbst bei bestmöglicher Alarmeinrichtung nimmt die Frist jedoch untragbare Ausmaße an, wenn die Feuerwehr längere Anmarschwege zurücklegen muß und nicht spätestens 8 bis 10 Minuten jede mögliche Einsatzstelle erreichen kann. ...Die aktiven Mitglieder einer einzigen Feuerwehr würden übermäßig belastet, während die Bewohner anderer Gemeinden überhaupt nicht herangezogen würden. Es liegt auf der Hand, daß dies auch zu Mißhelligkeiten sowohl unter den ungleich belasteten Gemeindeangehörigen, als auch mit den Arbeitgebern der freiwilligen Feuerwehrmänner führen muß."

Diese Überlegungen spielen sicherlich eine große Rolle wenn es im Verbandsgemeinderat um Neuanschaffungen für die einzelnen Feuerwehreinheiten geht.

Daß der Zahn der Zeit an einem Fahrzeug nicht nur durch hohe Kilometerleistung sondern auch durch lange Standzeiten nagt, wird bei der Ersatzbeschaffung des zwischenzeitlich in die Jahre gekommenen Ford sichtbar. In 20 Jahren wurde das Auto noch nicht einmal 10.000 km gefahren. Eine Neuanschaffung ist aber im Jahre 1984 dringend geboten, da Ersatzteile für dieses Modell aufgrund eines Großbrandes im Ersatzteillager bei Ford in Köln einige Jahre zuvor nicht mehr zu bekommen sind. Damit tut sich aber auch das nächste Problem auf. Wurde das Tor des Spritzenhauses bei der Beschaffung des alten Fahrzeuges von der Baufirma des Wehrführers Johann Ferdinand vergrößert, so ist es für ein neues Fahrzeug zu nieder. Ein neues Feuerwehrhaus ist die Folge, zumal auch die Feuerwehrleute in der heutigen Zeit einen Unterrichtsraum brauchen. Die Ausbildung hat sich auch auf theoretisches Wissen und Kenntnisse der Hilfeleistung weit über den reinen Brandschutz hinaus ausgedehnt. Außerdem werden die Übungen inzwischen wöchentlich das ganze Jahr durch abgehalten. In früheren Zeiten war dies auf die Zeit vom März bis Oktober 1 x im Monat beschränkt.

Auf Ortsgemeindeebene wurde der Dorfplatz angelegt und in der "Tenne" bot sich ein Zwischenquartier für die Feuerwehr an. 2 Jahre lang mußte die hiesige Feuerwehr mit dem ausrangierten alten VW-Bus der Feuerwehr Leimen vorlieb nehmen, bevor im Juli 1986 ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug auf Mercedes-Fahrgestell mit einem Funkgerät ausgeliefert wurde. Zuvor hatte man mit dem baugleichen Typ der Feuerwehr Merzalben probiert, ob das Garagentor in der Tenne hoch genug sei. Es war Maßarbeit auf wenige Zentimeter. Verbandsbürgermeister Straßner erklärte, daß er nur ein neues Fahrzeug kaufen kann, wenn eine Unterbringung gewährleistet ist. Das neue Domizil für die Feuerwehr hatte jedoch den Nachteil, daß bei Festlichkeiten jeder Art, bei denen die Tenne gebraucht wird, das Feuerwehrauto bei einem Feuerwehrmann privat untergestellt werden mußte. Eine sehr unbefriedigende Lösung. Als nun das Blech-Garagentor gegen ein massiveres mit Holzeinlage versehene Tor ausgetauscht wurde, reichte die Einfahrtshöhe nicht mehr aus. Das Fahrzeug mußte nach Rodalben in eine freistehende Halle der dortigen Feuerwehr und zu jeder Übung extra geholt werden. Von einem Einsatz ganz zu schweigen. Es gelang dem verantwortlichen Wehrführer Kurt Busch und seinem Stellvertreter Wolfgang Ferdinand, eine leerstehende Halle im Gewerbegebiet Donsieders anzumieten. Mit entsprechendem Druck auf die Verwaltung war man um eine Gerätehauslösung bemüht. Wiederum der jetzige Wehrführer Wolfgang Ferdinand brachte den Stein ins Rollen, als er mit der Raiffeisenbank Waldfischbach Kontakt zum Kauf des Geländes in der Gartenstraße aufnahm, auf dem das frühere Raiffeisen-Lagerhaus stand.

Neues Feuerwehrhaus

Nach einer knapp 1 1/2-jährigen Bauzeit wurde am 31. Mai 1992 das neue Feuerwehrhaus in der Gartenstraße eingeweiht.

"Mit dem heutigen Tag geht ein lange gehegter Wunsch, sowohl der örtlichen Feuerwehr, aber auch der Gemeinde in Erfüllung" sagte Verbandsbürgermeister Günter Straßner. Mit einer Bausumme von rd. 220.000,-- DM, wovon das Land einen Zuschuß von 62.000,-- DM gewährte, wurde eine kostengünstige Lösung laut Aussage des VG-Chefs gefunden.

"Das neue Domizil bereichere den alten Ortskern", betonte Ortsbürgermeister Guido Weber. "Viele Besucher aus Donsieders und Umgebung kamen zur Einweihungsfeier und zeigten sich beeindruckt von der modernen Konzeption des neuen Gebäudes" so die Presse.

Für die 14 Mann starke Feuerwehrmannschaft weist das Haus einen schönen Aufenthalts- und Schulungsraum, eine kleine Küche sowie Toiletten aus. Die Fahrzeughalle ist mit 6,50 x 8 Meter großzügig ausgelegt. Das Haus hat die Maße 13,60 x 9,30 Meter und besitzt keinen Schlauchtrockenturm mehr. Das Schlauchmaterial wird künftig zur Stützpunktfeuerwehr nach Rodalben zur Pflege gebracht.

Im Jubiläumsjahr unserer Gemeinde 1995 ist die Freiwillige Feuerwehr Donsieders ein fester Bestandteil des dörflichen Lebens. 
Mit einem neuen Feuerwehrhaus (Einweihung 1992)
einem Tragkraftspritzenfahrzeug Baujahr 1986 mit Funkgerät
4 Preßluftatmern
Schlauchmaterial von ca. 30 C-Schläuchen und 25 B-Schläuchen
moderner Einsatzkleidung für alle Feuerwehrmänner
und einer Aktiven Wehr mit 12 Mann sowie einer Jugendfeuerwehr von 15 Mann (die Jugendfeuerwehr wurde 1994 gegründet)
sieht der Wehrführer Wolfgang Ferdinand die Feuerwehr gut ausgerüstet für den örtlichen Brandschutz.

Brände in Donsieders

Die nachfolgenden Auszüge aus Brandberichten sollen einen Einblick in die schwere Arbeit der Feuerwehr geben, wobei die Wehrmänner oftmals ohnmächtig den Naturgewalten Feuer und Wind ausgesetzt waren.

Wenn die nachfolgenden Berichte erst im Jahr 1930 beginnen, hat dies einfach seinen Grund darin, daß die Feuerwehr selbst ab dem Jahre 1930 ein Protokollbuch führte, in dem die Übungen und Einsätze niedergeschrieben wurden. Leider hat sich die Protokollführung nicht bis in die heutige Zeit fortgesetzt wie man es aus Vereinen kennt. Als öffentliche Einrichtung untersteht die Feuerwehr der Gemeindeverwaltung und ist oftmals auf den Gemeindesekretär als Verwalter des Schriftverkehrs angewiesen.

Das Feuerwehr-Kommando Donsieders meldet am 9. August 1930 nach dem Brand im Anwesen Albert Werlein, Hauptstrasse Nr. 94 die Verletzung von 3 Feuerwehrmännern. Mit einer Rauchvergiftung mußte ein Mann in ärztliche Behandlung, ein zweiter zog sich am linken Fuß durch einen rostigen Nagel eine bedeutende Verletzung zu und ein dritter Feuerwehmann zerschnitt sich die Innenfläche der linken Hand.

In der Nacht auf den 7. August 1930 ertönte nachts gegen 2.55 Uhr Feuersignal. Brand im Anwesen des Landwirts Jakob Littig. Nur mit größter Mühe mußten die Schläuche durch die Wohnung des Angrenzers Wilhelm auf dessen Dach gebracht werden um von da aus den Giebel der Scheune abzuspritzen. In dieser Situation konnte nur noch ein Teil des Mobiliars gerettet werden. Bis gegen 5 Uhr konnte man das Feuer noch sehen. 4 Mann verletzten sich bei dem Brand.

Am Karsamstag, den 15. April 1933 abends 7.35 Uhr ertönte das Feuerwehrsignal. Es war ein Waldbrand ausgebrochen. Nachdem rings um den Brandherd ein Graben gehauen war, konnte die Wehr um 9 Uhr wieder einrücken.

Am Sonntag, dem 16. Juli 1933 brach in dem Mietwohnhaus des Fritz Mattill in der Biebermühlerstr. Nr. 86, Donsieders abends ca. 9.15 Uhr ein Brand aus. Zufolge des herrschenden Windes mußte das Hauptaugenmerk auf die angrenzenden Gebäude gelegt werden, so daß es dann möglich war, daß das Feuer vom Wohnhaus auf die angebaute Scheune übergriff. Sehr erschwerend für die Brandbekämpfung war, daß 4 Parteien das Haus bewohnten. Gegen 12 Uhr nachts war es der Wehr gelungen, den Brand zu löschen. Eine Brandwache mußte noch bis zum nächsten Abend hinterlassen werden. Einem Unfallbericht entnehmen wir, daß 3 Feuerwehrmänner durch rostige Nägel und eine Verletzung am Bein zu Schaden gekommen waren. Zwei Feuerwehrmännern sind die Sonntagshosen zerrissen, wobei die eine ganz neu war. Einem weiteren mutigen Mann sind ein Paar Schuhe (ziemlich neu) angebrannt.

Am 27.3.1935 nachmittags gegen 5 Uhr als der Gemeindesekretär auf einen Augenblick nicht im Zimmer anwesend war, brach ein Brand im Gemeindebüro aus, welches sich in der Wohnung des 1. Bürgermeisters Baas, Hindenburgstr. 1 befindet.

Bei dem Brand auf Maria Rosenberg am 4. Oktober 1936 (Erntedank) beteiligte sich die gesamte Wehr mit allen Geräten an der Abwehr des Großbrandes. Die Wehr wurde um 1/2 7 Uhr alarmiert und traf zusammen mit der Burgalber Wehr als 1. Mannschaft am Brandherd ein. Nach Löschung des Brandes gegen 11 Uhr rückte die Wehr wieder ein.

Direktor Muth von Maria Rosenberg hat in einem Schreiben vom 13.X.36 an den Kommandanten Eger seinen Dank für die tatkräftige Hilfe der Wehr ausgesprochen. Dass der Südflügel der Pilgerhalle gerettet werden konnte, sei der mutigen Arbeit unserer Wehr zu verdanken.

August 1939 Brand beim Anwesen Bernhard Ziehl. Nähere Angaben fehlen.

1944 legen die Bomber einen Bombengürtel um das Dorf. Im März 1945 traf eine Phosphorbombe ein Haus in der Gartenstraße. Das Feuer zerstörte das gesamte Anwesen. Die Feuerwehr hatte in den letzten beiden Kriegsjahren viel Arbeit, wie die Alten zu berichten wissen. Heinrich Kobel kommandierte in der Kriegszeit die Feuerwehrmannschaft.

Sturm-Feuersignal durch Hornisten und Glockengeläute rufen am 16. August 1946 gegen 14.3o Uhr zum Brand bei dem Anwesen Jakob Becker, Hautpstr. 14. Die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune war trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr nicht mehr zu retten. Auch das Wohnhaus brannte zum Teil aus. Ein Übergreifen des Feuers auf das Nachbaranwesen konnte verhindert werden.

In der Nacht vom 8. auf den 9. Dez. 1950 entstand ein Kaminbrand im Wohnhaus der Emma Schaaf, Hauptstr. 25, der sich auf den am Kamin vorbeiführenden Balken ausdehnte. Der Schaden wird auf 150,-- DM geschätzt. Die Schadensregulierung durch die Versicherung zieht sich über 7 Monate hin.

Viel Schweiß ist bei den Drescharbeiten an der Dreschmaschine am 8. Oktober 1955 geflossen. Schweiß der vergeblich war, weil der Ausbruch des Feuers gegen 2 Uhr am Nachmittag die schwere Arbeit des Tages vernichtet. Was war geschehen? In der Scheune des Heiner Lickteig war die Getreideernte von 8 Morgen Land verarbeitet worden. Das Stroh wurde auf dem Hof aufgesetz, das Korn in Säcken in der Scheune deponiert. Vermutlich Funkenflug aus dem Kamin, so das Polizeiprotokoll, löste den Brand in dem Stroh aus. Wie jeder Dorfbewohner weiß, gibt es da kaum etwas zu retten. Obwohl das Spritzenhaus nur über der Straße liegt, verbrennt selbst das Getreide in den Säcken. Scheune und Wohnhaus werden ein Raub der Flammen.

Wir machen einen Sprung von 10 Jahren und kommen zum 7. Mai 1965. In der Nacht brennt es im Dach der Familie Guido Weber. Am nächsten Morgen ragt das verkohlte Dachgebälk als düsteres Gerippe in den Himmel. Die Feuerwehr konnte vermeiden, daß das gesamte Haus ein Flammeninferno wurde. Große Gefahr bestand auch für die Tankstelle auf dem Nachbargrundstück durch die Hitze.

Die Scheunen der Bauern bleiben nicht verschont. Dies muß Ludwig Boßle bitter in der Nacht des 31. August 1966 erfahren. Die gesamte örtliche Feuerwehr und 20 Mann der Rodalber Feuerwehr kämpften gegen die Flammen an. Die zum Glück freistehende Scheune brennt bis auf die Grundmauern nieder.

Der nächste schreckliche Brand ereignet sich am Mittwoch, dem 9. April 1969. Als Nachmittags um 17.55 Leute ein Feuer in der Scheune des Karl Scheffe in der Gartenstraße entdecken, war schon alles zu spät. Beim Öffnen des Scheunentores stand bereits das gesamte Scheuneninnere in Flammen. Selbst einige Schweine im Stall konnten von den mutigen Feuerwehrleuten nicht mehr gerettet werden.

In der jüngsten Zeit gibt es aus dem Jahre 1991 einiges zu berichten. Offensichtlich hat ein Brandstifter sein Unwesen getrieben. Zu 10 Einsätzen mußte die Feuerwehr ausrücken. So brannte es am "Hasten Felsen" allein drei mal. Aber auch Kaminbrände und ein Heizungsbrand gehörten dazu.

Über 9 Einsätze berichten die Einsatzberichte des Jahres 1992. Als die größte Leistung in den letzten Jahre verzeichnet Wehrführer Wolfgang Ferdinand die Verhinderung eines Großbrandes im landwirtschaftliche Anwesen des Eugen Weber in der Hauptstraße. Nachdem bereits am Samstag Abend des 20.6.92 mit einer Heusonde erhöhte Temperaturen im Heustock gemessen wurden, hat sich die Feuerwehr am Sonntag ein Heuwehrgerät mit Löschlanzen bei der Feuerwehr Contwig ausgeliehen und ging der Sache auf den Grund. Das Tanklöschfahrzeug mit der Wasserkanone der Feuerwehr Rodalben wurde zur Vorsorge in Stellung gebracht und mit dem Abtragen des Heustocks begonnen. Die Vermutung bestätigte sich, im Innern war bereits durch die Verdichtung des Heus ein Brand ausgebrochen, der jedoch sofort abgelöscht werden konnte.

In der Nacht auf den 1.Nov.92 heult um 1.1o Uhr die Sirene. Der Dachstuhl der Scheune des Anwesens Volker Littig steht voll in Flammen. Zusammen mit der hinzualarmierten Stützpunktfeuerwehr gelingt es, den Brand auf die Scheune zu begrenzen. Die angrenzende Brennerei und der Gemüseladen konnten verschont werden. Als gegen 4 Uhr die Feuerwehr abrückt, bleibt eine Brandwache zurück und löscht am anbrechenden Morgen die Glutnester ab.

Im Jahre 1993 haben sich die Einsätze wieder etwas normalisiert. Nur 4 Einsätze in kleinerem Ausmaß mußte die Feuerwehr bewältigen.

Einem "ruhigen" Jahr 1994 mit einem Einsatz (Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung nach Clausen) folgt das bis heute, nach Einsätzen gerechnet, normale Jahr 1995. 3 Einsätze (1 Fahrzeugbrand und 2 Ölspuren) sind bis September zu verzeichnen. Im "Großeinsatz" war die aktive Wehr und die gesamte Jugendfeuerwehr natürlich am Festwochenende im August, als es galt, das Dorf autofrei zu halten und Parkplätze im Außenbereich einzurichten sowie den Umzug mit 2 Motivgruppen zu bereichern.

Feuerwehrmannschaft

Am 6. August 1889 unterzeichnet das Commando der Feuerwehr: Wilhelm und

Das Bürgermeisteramt:

Littig

einen Fragebogen des Pfälzische Feuerwehr-Verbandes.

Dieser gibt vielerlei Aufschluß.

1. Name der Gemeinde Donsieders

2. Seelenzahl 567

3. Rentierendes Gemeindevermögen 1.578,43 Mark

4. Prozentsatz der Umlagen für 1889 Gleichstellungsumlagen 185 %

5. Stärke der Commando und Chargen 6 Mann
Abteilungen Steigermannschaft 16 Mann
Spritzenmannschaft 21 Mann zusammen
Wassermannschaft 18 Mann 80 Mann
Ordnungsmannschaft 17 Mann
Hornisten 2 Mann

6. vorhandene 1 fahrbar gemachte Büttenspritze mit Pumpe, Löschgeräte 3 Anstelleitern, 2 Dachleitern, 6 Feuerhaken
...und 7 Steigerhelme, 4 Steigergurte, 4 Steigerbeile

7. Armaturstücke mit Tasche, 8 Wassereimer, 2 Signalhörner

8. Betrag der schon empfangenen Unterstützungen und Angabe von wem Vom pfälz. Feuerwehr-Verband 80 M in Armatur- Stücken. Aus Mitteln der pfälz. Immobiliar- Brandversicherung 60 M für Steigerhelme und 150 M für Anschaffung einer größeren Löschmaschine. 

9. Wie viel ist bereits von der Gemeinde seit Einführung der distrikspolizeilichen Feuerlösch-Ordnung für Feuerwehr- Zwecke aufgewendet worden; wofür. 1.134,34 Mark incl. Neubau einer Spritzenremise (823,25 Mark) auf Schlauch, Signalhörner, Dach- und Anstell-Leitern, Feuerhaken, eine Bütte zum Spritzen, Fahrbarmachung der Spitze, Reparaturen, Wassereimer .. 272,59 Mark.

10.Befindet sich im Gemeinde-Budget alljährlich ein Betrag zur Förderung des örtlichen Löschwesens und wie hoch ist dieser. Im Gemeindebudget befindet sich jährlich ein Betrag von 40 M, Unterhaltung der Feuerlöschgerätschaften und einer solchen von 20 M für Unterhaltung der Spritzenremise; Summe 60 Mark. 

11.Was wird an Armatur- Es wird eine Geldunterstützung gewünscht für stücken gewünscht? Beschaffung einer größeren Löschmaschine, wofür nach einem früheren Protokoll des Bezirks- Feuerwehr-Inspektors 600 M erforderlich sein sollen und wozu der Gemeinde zur Zeit 150 M zur Verfügung stehen. Sollte es möglich sein, so werden 20 Stück Wasser-Eimer gewünscht.

Protokoll über die Generalversammlung der Feuerwehr zu Donsieders am 29. April 1900. Gemäß § 37 der Distrikspolizeilichen Feuerlöschordnung war auf heute früh 6 Uhr die Frühjahrsgeneralversammlung einberufen. Der Bestand umfaßt die Mannschaften vom 20. bis 45. Lebensjahr und zählt zur Zeit 77 Mitglieder. Seitheriger Kommandant: Kettenring Julius, neu gewählt: Klein Heinrich II.

Aus dem Protokoll vom 28. April 1901 lesen wir, daß der Feuerwehr 75 Mitglieder angehören. Das Kommando: Klein Heinrich II

Im Jahr 1902 hat sich die Wehr auf 83 Mann verstärkt, der Kommandant wird in seinem Amt von der Mannschaft bestätigt.

Der Bericht über die Inspektion der Feuerwehr in Donsieders vom 20. Sept. 1903 verrät, daß die Mannschaft aus 91 Mann besteht.

Commando 2 Mann Signalisten 3 Mann

Steigermannschaft 20 Mann Spritzenmannschaft 21 Mann

Wassermannschaft 21 Mann Ordnungsmannschaft 12 Mann

Hilfsmannschaft 12 Mann.

Am 28. Juni 1906 erteilt das kgl. Bezirksamt Pirmasens seine Zustimmung zu dem Beschluß vom 6. Mai d.J. wonach die Altersgrenze der Feuerwehrpflicht auf das 40. Lebensjahr festgesetzt wird, und mit dem 35. Lebensjahr eine Ueberweisung zur Ordnungsmannschafft stattfinden soll.

17. August 1910: Der Zuteilung der feuerwehrpflichtigen Mannschaft von

40 - 50 Jahren zur Reserve wird zugestimmt.

Kgl. Bezirksamt Pirmasens.

Kriegsfeuerwehr 1915 70 Mann (von denen noch einige einrücken müssen)

Kommandant: Julius Kettenring Adjudant u. Schriftführer Ferdinand Zell

Hornisten: Otto Baas, Otto Geib

1. Steigermannschaft 16 Mann

2. Spritzenmannschaft 16 Mann

3. Wassermannschaft 11 Mann, Hydrantenbedienung 3 Mann

4. Ordnungsmannschaft 15 Mann

5. Reserve 5 Mann

In dem Beschluß der Generalversammlung vom 16. August 1924 lesen wir, daß der eingesetzte Adjudant Heinrich Wilhelm nicht das Vertrauen der Feuerwehr geniest und überdies ganz besonders mit Rücksicht auf sein jugendliches Alter für diese Stelle als ungeeignet befunden wird. Es kann nicht angenommen werden, dass ein junger Mann von 20 Jahren Leute, die 3-7 Jahre Soldat waren, vorgesetzt wird. Unterschrift von 5 Vertrauensleuten der Feuerwehr Donsieders.

In der Hauptversammlung der Feuerwehr am 14. April 1928 wird die Neueinteilung der Wehr wie folgt vorgenommen:

1. Steigermannschaft 25 Mann, Abteilungsführer Ludwig Gries

2. Spritzenmannschaft 21 Mann, " Alois Klein

3. Wassermannschaft 23 Mann, " Ludwig Becker

4. Ordnungsmannschaft 12 Mann, " Franz Augustin

und zugleich Waldbrandabteilung

Signalisten 2 Mann, Sanitäter 2 Mann, Adjudant 1 Mann (Josef Augustin), Kommandant 1 Mann (Johann Ferdinand)

Bestand der Wehr 91 Mann einschließlich Führer.

Die Niederschrift über die Jahresversammlung vom 10. Mai 1936 sagt aus, daß der Wehr einschließlich Führer 68 Mann angehören. Brände waren im abgelaufenen Jahr (1935) nicht zu verzeichnen. Worüber Niederschrift.

Der Bürgermeister: Baas Der Kommandant: Eger

Am 2. April 1937 umfaßt die Feuerwehr nur noch 50 Feuerwehrmänner, während der Bestand normalerweise 80 Männer beträgt; so schreibt der Bürgermeister an das Bezirksamt und bittet, das feuerwehrfplichtige Alter vom 20. auf das 18. Lebensjahr herabzusetzen. Dies wird nach der Bezirkspolizeilichen Feuerlöschordnung abgelehnt (1937!). Es wird alternativ vorgeschlagen, die Feuerwehrpflicht über das 50. Lebensjahr hinaus auszudehnen. Die Angelegenheit hat sich erledigt nachdem die bisherige Übung, die Feuerwehrmänner nach Vollendung des 30. Lebensjahres aus dem aktiven Feuerwehrdienst zu entlassen, auf 37 Jahre erhöht wurde.

Aus der Jahresversammlung der Feuerwehr vom 9. Mai 1937 geht hervor, daß der Kommandant Eger Bericht über das verflossenene Jahr erstattete. Die Wehr war zu 6 Übungen angetreten, die ein gutes Ergebnis zeigten. Brände in Donsieders waren im vergangenen Jahr nicht zu verzeichnen. Jedoch beteiligte sich die Wehr an der Abwehr eines Großbrandes auf Maria Rosenberg am 4.10.1936. Anschließend wurde die Neueinteilung der Wehr vorgenommen:

1. Steigermannschaft: Stärke 20 Mann, Führer: Peter Dable

2. Spritzenmannschaft: Stärke 12 Mann, Führer: Julius Baas

3. Wassermannschaft: Stärke 12 Mann, Führer: Hermann Mangold

4. Ordnungsmannschaft Stärke 7 Mann, Führer Julius Baas

Signalisten: 3 Mann, Sanitäter: 2 Mann, Adjudant: 1 Mann

Kommandant: 1 Mann (Ludwig Eger) Bestand: insgesamt 61 Mann.

Vom 16.4.1939 bis zum 7.1.1944 fehlen alle Aufzeichnungen über die Tätigkeit der Wehr. Bürgermeister Baas hat als Kommandanten Johann Ferdinand (*1895) eingesetzt. Bis zum Juli wurden 8 Übungen abgehalten, bei der oftmals die gesamte Wehr anwesend war. (Stärke nicht verzeichnet).

Für das Jahr 1945 fehlen Aufzeichnungen.

"Heute, den 7.4.46 vormittags um 7 Uhr fand die erste diesjährige Übung statt", lesen wir im Protokollbuch der Feuerwehr. Der bisherige Kommandant Johann Ferdinand legt infolge seines nicht mehr wehrpflichtigen Alters seine Führerstelle ab und schlägt Ruprecht Helff als zukünftigen Wehrführer vor. Die derzeitige Stärke der Wehr, die von der Militärregierung angeordnet und genehmigt ist, besteht aus:

1 Wehrführer

1 Schriftführer

2 Truppführer

3 Hornisten

1 Sanitäter

9 Obertruppmänner

14 Truppmänner

31 Mann zusammen.

Antreten sollte die gesamte Wehr zur Übung am 18.5.1947 vormittags 7 Uhr. Erschienen waren 18 Mann, 3 Mann fehlten unentschuldigt. Im August berichtet das Protokoll, daß die derzeitige Stärke noch 18 Mann beträgt. Trotz der geringen Anzahl war die angesetzte Übung gut verlaufen.

Infolge der Währungsreform wurde die am 20.6.1948 angesetzte planmäßige Übung mit Rücksicht auf die Neugeld-Ausgabe auf den 27.6.48 verlegt. Die Feuerwehrmannschaft besteht jetzt noch 16 Mann.

Daß die Wehr im Jahre 1949 und 1950 ebenfalls nur 16 Männer hatte, begründet das Protokollbuch des Übungsjahres 1951.

"Am Sonntag, den 23.6.51, früh um 6 Uhr rückte die gesamte Feuerwehr aus. Es hatten die Jahrgänge 1927 - 1931 zu erscheinen. Die Jahrgänge von 1926 an abwärts wurden vom Dienst befreit. Während bisher die Wehr aus nur 16 Mann bestehen durfte, müssen es jetzt mindestens 39 sein. "

Es unterschreibt: Der Kommandant Ferdinand

Die Wehr wird neu eingeteilt.

1. Steigermannschaft 16 Mann, Gruppenführer Ludwig Becker

2. Spritzenmannschaft 8 Mann, Gruppenführer Otto Klein

3. Wassermannschaft 5 Mann, Gruppenführer Karl Lang

Hydrantenbeaufsichtigung: Eduard Weber, Anton Becker

Hornisten: Heiner Lickteig, Erwin Geib

Sanitäter: Hans Leising

Schriftführer: Otto Baas

Kommandant: Johann Ferdinand jr.

Im Jahre 1952 verstärkt sich die Mannschaft auf 42 Mann durch Neuverpflichtungen des Jahrganges 1932 für die Dauer von 5 Jahren.

Von August bis Oktober des Jahres wird das Spritzenhaus umgebaut und vergrößert wovon an anderer Stelle berichtet wird. Die Feuerwehrgeräte sind während dieser Zeit in der Scheune von Heinrich Lickteig untergestellt.

41 Wehrleute zählt die Feuerwehr im Jahr 1953 (Zugang Jahrgang 1933 und Abgang Jahrgang 1928). Die neue 3-teilige Schiebeleiter wird ausprobiert und 8 Mann zum Tragen derselben bestimmt. Das neue Spritzenhaus und die neue Leiter motivieren die Wehrmänner.

"In einem Zeitraum von 6 Minuten (beginnend bei dem 1. Hornruf bis zum 1. Wasserstrahl) konnte die Scheune von zwei Seiten unter Löschwasser stehen."

Dies geschah bei einer Übung am Sonntag, dem 2. August 1953 morgens um 6 Uhr.

Die FREIWILLIGE Feuerwehr

"Am Mittwoch, den 7.April 1954 fand eine Versammlung der gesamten hiesigen Feuerwehr in der Gastwirtschaft Klein statt. Die Versammlung wurde vom Kommandanten Johann Ferdinand jr. eröffnet, welcher anschließend eine kurze Ansprache hielt. Er ging dann zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr über. Es kam jedoch zu keinem entscheidenden Resultat, da sich zuerst nur 17 Mann zur freiwilligen Wehr meldeten, welche Zahl sich dann auf 39 Mann erhöhte, sodaß nur noch 17 Mann dagegen stimmten. Deshalb wurde die Versammlung auf später verlegt, bis die Gemeinde über eine Motorspritze verfüge. Hernach wurde das Brandschutzgesetz von Gemeinde-Sekretär Bold bekannt gegeben, wo dann am Schluß Bürgermeister Weber das Wort ergriff und die Sitzung ergebnislos beschloß."

"Am Sonntag, den 15.8.54 früh um 6.oo Uhr, rückte die hiesige Feuerwehr zu einer Übung aus. Nach der Verlesung Traten von den 39 Wehrleuten, welche sich am 7. April freiwillig meldeten, 12 Mann vom freiwilligen Wehrdienst zurück, sodaß zu der freiwilligen Wehr jetzt genau 27 Wehrleute zählen."

"Die Gemeinde Donsieders hat die Ausgaben nicht gescheut, und 1 Motorspritze mit Wagen und noch mehrere Ausrüstungsgegenstände darunter auch 13 Uniformen für Wehrleute gekauft. Die Wehr, welche aus 27 Leuten besteht, hatte am 6. Dezember ein Zusammentreffen im Saale Klein, wo die Männer ihre Ausrüstungsgegenstände erhielten. Es wurde festgelegt, daß die Leute mit Uniformen, 4 x im Dezember Ausbildung an den Geräten erhalten, welche auch stattgefunden haben. Die bestellten 13 Mann waren immer anwesend und folgten gern den Anweisungen, welche der Kommandant ihnen gab. Dadurch verliefen die Ausbildungsstunden reibungslos, wobei auch der Kommandant sehr zufrieden war."

Donsieders, den 28. Dezember 1954

Der Kommandant: Ferdinand Der Schriftführer: Otto Baas jr.

Protokoll vom 14.2.1955

"Am Montag Abend um 8.oo Uhr fand die Hauptversammlung der hiesigen Feuerwehr in der Wirtschaft Klein statt. Als Hauptpunkt war die Gründung einer freiwilligen Feuerwehr in Donsieders. Es waren insgesamt 27 Mann und der Kommandant anwesend, durch deren einstimmigen Beschluß eine freiwillige Wehr gegründet wurde. Es wurde eine Kasse angelegt. Als Anfangsbestand und einmalige Leistung wurde von jedem Mitglied DM 0,50 erhoben. Ferner stellte uns die Fa. Ohlinger K'lautern einen Betrag als Geschenk zur Verfügung. Es war eine Anerkennung für den Kauf der Uniformen von dieser Firma. Weiterhin wurde beschlossen, daß die Ordnungsstrafen in Zukunft von der Wehr selbst verhängt werden und zwar in allen Fällen durch Zahlung von DM 0,50 in die Kasse. Der Inhalt der Kasse darf nur für Zwecke verwendet werden, für die mindestens 2/3 der Wehr bei Abstimmung ihre Stimme gibt. Als Kommandant wurde Ferdinand Johann jr. einstimmig gewählt. Kassier wurde Bossung Ludwig u. Raimund Dable. Der Kommandant teilte dann die neuen Wehrsignale und Kommandos an die Wehr aus. Danach wurde das Brandschutzgesetz bekannt gegeben. Um 10 Uhr wurde die Versammlung geschlossen."

Der Kommandant: Ferdinand Der Schriftführer: Otto Baas

1969 werden 21 Feuerwehrmänner zu Übungen geladen.

Die Reservemannschaft (11 Männer, vorwiegend Landwirte) vereinbart mit dem Wehrführer 1/4 jährliche Übung, jedoch nicht in der Haupterntezeit.

Ladungsnachweis der Gemeinde ergeht im Jahre 1970 an 30 Feuerwehrmänner.

Das Verzeichnis der Feuerwehrangehörigen vom 28. April 1970 weist folgende Erfassung aus:

Jahrgang 1943 6 Mann

1944 1 Mann

1945 4 Mann

1946 und 1947 3 Mann

1948 3 Mann

1949 7 Mann

1950 5 Mann

Freiw. Zugehörigkeit 2 Mann,

freigestellt vom Feuerwehrdienst sind 2 Mann.

Der Reservefeuerwehrmannschaft (verpflichtet 17.5.1965) gehören 11 Mann an.

Oktober 1971. Ordnungsgemäße Aufforderung zur Feuerwehrübung ergeht an 23 Mann.

Übungen finden jeden 1. Sonntag im Monat von März bis November morgens um 7.00 Uhr statt. In den Wintermonaten finden außerplanmäßige Besprechungen und Gerätewartungen statt.

April 1972 Aufforderung zur Übung am 16. April 1972 um 7.00 Uhr ergangen an 22 Mann. Daraus ergibt sich eine Stärke von 23 Mann mit Wehrführer.

Im Mai 1974 werden 2 Mann verpflichtet, 5 Jugendliche im Alter von 13 - 16 Jahre (darunter die späteren Wehrführer Kurt Busch und Wolfgang Ferdinand) treten am 22.6.74 freiwillig in die Feuerwehr ein.

Die erste Jugendfeuerwehr in Donsieders. Die Jugendlichen wurden gleich in die Ausbildung der Aktiven Wehr eingegliedert und hatten mit dem Exerzieren und Spritzen viel Spaß. Die Wehr umfaßt nur noch ca. 10 Mann.

In der Meldung der Feuerwehrangehörigen vom Oktober 1979 werden 11 Männer inklusive Wehrführer Johann Ferdinand verzeichnet.

Am 15. März 1981 verabschiedet Verbandsbürgermeister Paul Durm den Wehrführer Johann Ferdinand in den Ruhestand. "Als Mann mit viel Engagement im Dienst für den Mitbürger und als Vorbild für die Jugend" bezeichnete Durm den Wehrführer von Donsieders, Brandmeister Johann Ferdinand (60 Jahre) beim Ausscheiden nach fast 40 Jahren Feuerwehrzugehörigkeit. Mit der Ernennung zum Wehrführer wurde Kurt Busch (20 Jahre) gleichzeitig zum Brandmeister befördert. Johann Ferdinand wurde Ehrenmitglied der Verbandsgemeinde-Feuerwehr. Der Wehr gehören in diesem Jahr 10 Männer an.

Lobende und anerkennende Worte fand beim Kameradschaftsabend im Oktober 1983 Verbandsbürgermeister Straßner für die junge Wehr. "Obwohl noch etwas Nachholbedarf an Fahrzeugen und Geräten besteht, sind die Wehrmänner in ihrer Dienstauffassung keineswegs lasch und gleichgültig. Das hat sich auch treffend gezeigt bei der Ausrichtung des Verbandsgemeinde-Feuerwehrfestes, wo die wenigen Feuerwehrangehörigen (11 Männer) eine Veranstaltung aufgezogen haben, die in jeder Hinsicht als gelungen bezeichnet werden kann."

Große Freude im Juli 1986 bei den 14 jungen Feuerwehrmännern.

"Die Freiwillige Feuerwehr Donsieders hat jetzt ebenfalls ihr neues Fahrzeug" überschreibt der Gräfensteinbote seinen Bericht. Verbandsbürgermeister Straßner betont, daß dieser stark gehegte Wunsch überhaupt nur möglich war, weil sich Ortsbürgermeister Weber und der Wehrführer Busch in dieser Sache besonders stark engagierten. Erst nachdem die Unterbringung in der "Tenne" am Dorfplatz gesichert war, konnte das neue Tragkraftspritzenfahrzeug bestellt werden. 54.000,-- DM mußte für das Fahrzeug auf Mercedes-Benz Fahrgestell (inklusive DM 5.000,-- für das Funkgerät) ausgegeben werden. Wehrleiter Steggemann gratuliert der Wehr zu diesem neuen Fahrzeug. Er äußerte sich zuversichtlich, daß nun in absehbarer Zeit auch eine neue Unterkunft für die Wehr gebaut werden kann.

Ende Dezember 1988 bittet der Wehrführer um seine Entlassung und Entpflichtung, da ihn der berufliche Weg aus Donsieders wegführt. Die 13 Feuerwehrmänner wählen in das Amt des Wehrführers Wolfgang Ferdinand (geb. 1958, Bankkaufmann) und als Stellvertreter Udo Leising (geb. 1964, Elektriker) welche am 15.2.1990 von Verbandsbürgermeister Straßner unter Berufung in das Ehrenbeamten-Verhältnis verpflichtet werden. In dieser Zeit kämpften beide Feuerwehrverantwortliche für den Neubau des Feuerwehrhauses. Die Diskussionen wurden zum Teil mit dem Ortsbürgermeister kontrovers ausgeführt und (nach einem Brand im Dorf) auch teils unschön über Leserbriefe der Öffentlichkeit nähergebracht.

 

 

Ab 1990 - Neues Feuerwehrhaus

 

Am 28. Oktober 1992 lädt der Wehrführer Ferdinand zum Kameradschaftsabend in das neue Feuerwehrhaus ein. Verbandsbürgermeister Straßner konnte durch Handschlag 2 neue Feuerwehrmänner verpflichten, so daß die Mannschaft jetzt 14 Feuerwehrleute umfaßt. Wehrleiter Steggemann ging kurz auf die Bedeutung der Ausbildung auch für den einzelnen Feuerwehrmann ein. Wehrführer Ferdinand hob hervor, daß bei der hiesigen Feuerwehr fast alle Feuerwehrmänner die Truppmann-Ausbildung durchlaufen haben und der überwiegende Teil auch die Truppführer-Ausbildung besuchte. Dies bedeutet für jeden einzelnen Floriansjünger ein hohes persönliches Engagement in seiner Freizeit. Gegenwärtig besuchen 3 Männer der Wehr Spezialausbildungen als Funker und Maschinisten. Daß die Feuerwehr auch in den Dörfern noch ihre Berechtigung hat, zeigt die Tatsache, daß bis zum Herbst bereits 6 Einsätze für das Jahr 1990 zu verzeichnen waren.

Beim Frühlingsfest der Feuerwehr im Mai 1994 wird der Öffentlichkeit bekannt gegeben, daß sich eine Jugendfeuerwehr gebildet hat. 15 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren haben sich zusammengefunden um "Feuerwehrmann" zu lernen.

Offiziell erfolgt die Gründung bei der Versammlung der Feuerwehr am 22. Juni 1994 zusammen mit dem Wehrleiter und Verbandsbürgermeister Straßner.

Auf den Tag genau vor 20 Jahren, so berichtete der Wehrführer, trat er zusammen mit seinem Bruder und 3 weiteren Jugendlichen in die Feuerwehr ein, die erste Jugendfeuerwehr, die jedoch nicht als solche geführt wurde.

Zum Jugendwart wurde vom Wehrführer Ferdinand der Oberfeuerwehrmann Ralf Helfrich eingesetzt. Ihm obliegt die Aufgabe, zusammen mit einem weiteren Helfer und der Unterstützung des Wehrführers die Jugendlichen in die Feuerwehrtechnik einzuweisen und Freizeitaktivitäten zu gestalten.

Im Jubiläumsjahr 1995 unserer Gemeinde gehörten der

Freiwilligen Feuerwehr Donsieders folgende Personen an:

Aktive Wehr: 12 Mann

Wolfgang Ferdinand Wehrführer

Udo Leising stellv. Wehrführer

Gerhard Ferdinand Gerätewart und Maschinist

Alfons Kolatzki Atemschutzwart

Ralf Helfrich Jugendwart

Dieter Arnold Feuerwehrmann

Günther Gampfer Feuerwehrmann

Ottmar Kolatzki Feuerwehrmann

Matthias Littig Feuerwehrmann

Winfried Matheis Feuerwehrmann

Bernd Mylius Feuerwehrmann

Jürgen Sester Feuerwehrmann und Jugendbetreuer

Jugendfeuerwehr: 16 Jugendliche

Thorsten Becker
Daniel Maurer
Martin Boettcher
Julian Maurer
Georg Engel
Arnold Melmann (aus Clausen)
Christopf Ficht
Steffen Scheid
Christopher Hauck
Sven Scheid
Alexander Kotz
 Steffen Schell
Mario Lickteig
Daniel Schmitt
Patrick Malfertheiner
Mario Wilimowski

Eine gut ausgebildete Mannschaft von 10 - 15 Mann dürfte für den Brandschutz in der heutigen Zeit für unser Dorf ausreichend sein.