Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Rodalben


historie

 

Seit die Menschen begannen Siedlungen zu errichten, wurde Ihr Hab und Gut durch Katastrophen und Brände gefährdet. Damals packte die gesamte Nachbarschaft mit an um die Flammen zu löschen.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Bildung einer organisierten Feuerwehr durch die fortschreitende Vergrößerung Rodalbens unumgänglich. In den Anfängen mussten Eimer, Wasserzuber, Leitern und Hacken als Ausrüstungsgegenstände genügen. Die Wasserversorgung war glücklicherweise immer gewährleistet, da Rodalben sich an den Ufern des Bachlaufes der Rodalb entlang entwickelte.

Durch die Anbindung an die Eisenbahn im Jahre 1875 erfuhr Rodalben einen Aufschwung. In den folgenden Jahren wurden dann die ersten größeren Schuhfabriken eröffnet. Diese Entwicklung machte auch eine Anpassung der Feuerwehr notwendig. Die Aufrüstung erfolgte durch Beschaffung einer Hauptspritze sowie das dazugehörige Material.

Die nächste große Veränderung kam mit der Verlegung der ersten Wasserleitung. Dies bedeutete für die Feuerwehr, dass das Löschwasser nicht mehr über den langen Weg von der Rodalb bis in die letzten Winkel des Ortes transportiert werden musste. Das Löschwasser konnte in der Nähe der Einsatzstelle aus den nun vorhandenen Hydranten entnommen werden. Dies bedeutete natürlich auch, dass die Ausrüstung der Feuerwehr den neuen Verhältnissen und Möglichkeiten angepasst werden musste.

In den folgenden Jahren wurde ein Schlauchwagen beschafft, mit dem man 100 Meter zwischen Wasserentnahmestelle und der Einsatzstelle überbrücken konnte. Nun musste nicht mehr über Eimerketten oder Pendelverkehr mit Wasserzubern das benötigte Löschwasser herbeigeschafft werden. Durch die fortschreitende Industrialisierung in Rodalben, wurde der Kauf einer Schiebeleiter notwendig, um auch die höheren Stockwerke der größeren Gebäude zu erreichen.

Von den Wirren des ersten Weltkrieges blieb Rodalben glücklicherweise im Großen und Ganzen verschont. Nach dessen Ende folgten Jahre der Inflation die Rodalben schwer zusetzten. Doch als diese mageren Jahre vorbei waren blühte die Wirtschaft auch in Rodalben langsam wieder auf. Neben der Schuhindustrie setzten nun auch ein Sägewerk sowie eine Mühle neue Gefahrenschwerpunkte. In den dreißiger Jahren wurde daraufhin ein Löschfahrzeug und eine Motorspritze beschafft, womit die örtliche Feuerwehr wieder gut gerüstet war.

Während des zweiten Weltkrieges schrumpfte die Mannschaft der Feuerwehr auf ein Minimum zusammen, da die meisten Feuerwehrangehörigen zum Wehrdienst eingezogen wurden. Für Abhilfe sorgte man indem man die älteren Bürger zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtete.

Nach Beendigung des Krieges wurde auch das Rodalber Feuerwehrfahrzeug von den Siegermächten als Kriegsbeute eingezogen. Also musste die Feuerwehr sich mit den noch verbliebenen Materialien so gut es ging behelfen, wobei gerade das Schlauchmaterial durch die vielen Einsätze nur noch bedingt brauchbar war.

Deshalb wurde ein alter Lastkraftwagen, den die Gemeinde erwarb, zu einem Feuerwehrfahrzeug in Eigenleistung umgebaut, um einigermaßen gegen die vorhandene Brandgefahr gerüstet zu sein. Denn die tragbare Pumpe allein war für den inzwischen weiter gewachsenen Ort bei weitem nicht ausreichend. Die für das "neue" Fahrzeug benötigte Ausrüstung wurde von der Gemeinde beschafft. Neben der inzwischen wieder vorhanden Ausstattung fanden sich auch wieder mehr Bürger im Dienste der Feuerwehr ein. Sodass bald darauf wieder eine Kerneinheit von 16 jungen Männern zur Verfügung stand. Diese wurden von ihren älteren Kameraden ausgebildet und auf den Einsatz vorbereitet.

Durch den stetigen Wachstum bis 1963 erhielt Rodalben dann schließlich den Stadtstatus verliehen. Mit der Größe des Ortes musste auch die Einsatzstärke der Feuerwehr wachsen. So wurde dann auch bald das neben dem Rathaus stehende Gerätehaus zu klein und man musste ein neues Domizil suchen. Dieses fand sich letztendlich im Anbau neben dem Schulgebäude in der Innenstadt. Der Umzug wurde dann im Jahr 1966 durchgeführt. Hier war neben Unterstellplatz für die Ausrüstung erstmals auch ein eigener Schulungsraum für die theoretische Ausbildung der Mannschaft vorhanden.

Im Jahr 1971 wurden aufgrund der Verwaltungsreform die Gemeinden Clausen, Donsieders, Leimen, Merzalben, Münchweiler und Rodalben zur Verbandsgemeinde Rodalben zusammengefasst. Hierdurch entstanden wieder neue Aufgaben für die Feuerwehr in Rodalben, auch wenn in den einzelnen Gemeinden eigene örtliche Löscheinheiten stationiert waren.

Mit der Zeit reichte aber auch das neue Gerätehaus nicht mehr aus, immer wieder wurde die Rodalber Stützpunktwehr mit weiteren Fahrzeugen ausgestattet. Deshalb wurde ein inzwischen leerstehendes Fabrikgebäude als weitere Unterstellmöglichkeit für Fahrzeuge genutzt.

Durch die Stationierung einer Teileinheit des Gefahrstoffzuges des Landkreises Südwestpfalz wurde der Platz im Gerätehaus immer enger. Aus diesem Grund wurde in Rodalben der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses geplant. Dieses wurde dann in der Lindersbach errichtet und 1991 eingeweiht. Das neue Gerätehaus bot nun ausreichend Platz für Fahrzeuge, Geräte und Mannschaft.