| Einsatzbericht: Die Leitstelle Landau alarmierte die Feuerwehr Münchweiler mitten in der Nacht mit dem Stichwort „Gebäudebrand“ in Münchweiler, als Zusatzinfo erhielten die ausrückenden Einsatzkräfte die Meldung unklarer Brand im Bereich eines Balkons mit auf den Weg.
Den erst eintreffenden Einsatzkräften bot sich folgendes Lagebild, an einem Wohnhaus stand ein Teil der Balkonverkleidung in Brand, das Feuer wurde durch den Hauseigentümer aus sicherer Entfernung mit einem Gartenschlauch eingedämmt. Ein sofort vorgetragener Löschangrifft auf der Gebäuderückseite zeigte sehr schnell seine Wirkung und die offenen Flammen konnten schnell abgelöscht werden. Zeitgleich wurden durch weitere Einsatzkräfte eine Bewohnerin aus dem ersten Obergeschoss ins Freie gebracht und vorsorglich an den gerade eingetroffenen Rettungsdienst zur Versorgung und Betreuung übergeben, der kleine Hund der Familie wurde kurze Zeit später an die Hauseigentümerin übergeben. Weitere Bewohner des Wohnhauses wurden durch die Feuerwehr geweckt und sofort in Sicherheit gebracht, zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner dass sich die Nachlöscharbeiten noch mehrere Stunden hinziehen würden.
Vom Balkon aus hatte sich das Feuer bereits durch die Fassade ins Gebäudeinnere gefressen, nach und nach mussten in schwerer Kleinarbeit mit Brechwerkzeug, Säbelsäge und RescueCut (spezielle Kettensäge) durch die Einsatzkräfte große Teile der Fassade sowie Verkleidungen im Gebäudeinneren abgetragen werden. Alle neu freigelegte Bereiche wurden immer wieder mit einer Wärmebildkamera kontrolliert und mit Hohlstrahlrohren abgelöscht, um den Rauch aus dem Gebäude zu bekommen wurde ein Überdrucklüfter in Stellung gebracht. Die gesamte Einsatzstelle wurde großflächig ausgeleuchtet und abgesperrt, die Pirmasenserstraße war während der gesamten Zeit komplett gesperrt. Nach über vier Stunden schwerer Arbeit konnten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr aus dem Einsatz herausgelöst werden und zur Feuerwache zurückkehren.
Durch das umsichtige Handeln aller wurde bei diesem Einsatz keine Person verletzt, der Rettungsdienst vom ASB Pirmasens stand noch längere Zeit zur Absicherung der Feuerwehreinsatzkräfte in Bereitstellung, die Kollegen konnten später die Einsatzstelle ohne weiteres eingreifen verlassen. Alle Hausbewohner wurden während der gesamten Zeit und auch noch später durch Nachbarn erstklassig betreut.
Neben dem Rettungsdienst aus Pirmasens war die Polizei Pirmasens mit einem Streifenwagen an der Einsatzstelle.
Gegen 9:00 Uhr morgens wurde durch die örtliche Wehrführung nochmals eine Brandnachschau durchgeführt und keine weitere Auffälligkeiten mehr festgestellt, so dass nach über acht Stunden der Einsatz beendet werden konnte. |
